Die Idee
Eines eigentlich nicht besonderen abends im Oktober 2016 wurde sie geboren – die Idee, Bengalkatzen (auch Bengalen) bei uns zu Hause anzusiedeln. Wie kam es dazu? Mein ältester Sohn schaute sich mal wieder süße Katzen-Videos im Internet an. Da stieß er auf ein ganz besonderes Video von ApeCrime auf YouTube. Die YouTuber zeigten sehr mitreißend, wie und warum sie sich Bengal-Katzen zugelegt hatten. Und so nahm alles seinen Lauf bei uns und ließ sich nicht mehr aufhalten.
Im Handumdrehen erzählte also mein ältester Sohn seine Idee sodann gleich seinem jüngeren Bruder, von dem er wusste, dass dieser sich schon seit seiner frühen Kindheit Katzen gewünscht hatte, aber nie bekommen hatte. Nun waren also meine beiden Söhne Feuer und Flamme für diese Idee. Meine Argumente, dass wir keine Haustiere in der Wohnung halten können, weil mein jüngster Sohn und ich eine starke Tierhaarallergie haben, zog nun nicht mehr. Warum? Bengalkatzen haben ein sehr weiches seidiges Fell, und man sagt Ihnen nach, dass ihr Fell die Eigenschaft hat, beim Menschen keine Tierhaarallergie auszulösen. Gesetz ist dies nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es klappt. Am besten aber probiert man es vorher aus, bevor man sich eine solche Katze zulegt, zumal Bengalkatzen u.a. aufgrund dieser besonderen Eigenschaft mit zu den teuersten Rassekatzen gehören.
Und was blieb mir anderes übrig als zuzustimmen, dass wir ja mal ganz unverbindlich einen Besuch bei Züchtern dieser Katzenrasse machen können, um vor Ort auszuprobieren, ob wir allergisch reagieren würden. Irgendwo hatte ich immer noch die Hoffnung, dass ich aus der Sache rauskomme, weil ich an die ganze Arbeit mit zwei Katzen denken musste…
Besuch bei den Züchtern von Bengalkatzen
Keine drei Wochen später standen wir also bei Züchtern auf der Matte und streichelten ausgiebig Bengalkatzen-Kitten sowie zwei etwas ältere Tiere, die schon kastriert waren. Bei den Kitten merkten wir anfangs einen leichten Juckreiz auf der Haut, – bei den beiden älteren kastrierten Tieren nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man allergisch reagiert, nimmt bei kastrierten Tieren noch einmal ab. Damit die besondere Felleigenschaft nicht verlorengeht, ist es besonders wichtig, dass die Katzen reinrassig sind. Die Entscheidung war also für uns gefallen, noch bevor wir wieder zu Hause waren.
Bald darauf schaute ich in 4 schüchtern dreinblickende grasgrüne Augen, die mich fragen mochten: „Seid Ihr (meine zwei Söhne waren natürlich auch dabei) unsere neue Familie?“ Ich versuchte den beiden kleinen Bengalkatzen-Geschwistern mit meinem Blick Zuversicht zu vermitteln und bestach sie verstärkend mit einem kleinen Leckerli. Letzteres war wohl ausschlaggebend für die sofortige Liebe der Katzen. Dann ging es für die beiden ab in die Transportbox und ab in Richtung neues zu Hause.
Zu Hause mit Asia Lea und ACDC
Asia Lea (Rufname Lea) und ACDC heißen die beiden kleinen Bengalkatzen-Geschwister, die, als wir sie abholten, ca. ein halbes Jahr alt waren und schon ein vorheriges Zuhause hatten. Doch den Vorbesitzern waren die beiden zu wild gewesen und die Besitzer hatten zu wenig Zeit, sich um die beiden zu kümmern. Bengalkatzen sind sehr aufgeweckte, spielfreudige Katzen, die bis ins hohe Alter gerne spielen mögen. Dies mag für den einen oder anderen bisweilen auch anstrengend sein. Gerade wenn die Katzen lange allein waren fordern sie die gesamte Aufmerksamkeit. Bengalkatzen sind zudem sehr menschenbezogen; – fast wie Hunde folgen sie den Menschen und können auch Spielzeuge apportieren. Ich forme aus Alufolie kleine Bällchen, denen die Katzen mit viel Spaß nachlaufen, diese in der Gegend rumschießen und dann wieder zurückbringen, damit das Spiel wieder von vorne beginnen kann. Oft höre ich, dass Bengalen auch Wasser lieben – meine geben sich da eher bedeckt. Ein tropfender Wasserhahn zum Spielen ja, – mehr Wasser bitte nicht. (interner Link)
Wir sind inzwischen nun über ein Jahr lang stolze Besitzer von zwei Bengalen und haben es bis heute nicht bereut. Fast täglich mache ich mit den beiden einen kleinen Spaziergang bei uns in der Anlage. Sie folgen mir ohne Leine wie kleine Hunde; ACDC muss dabei das ein oder andere Mal auf seine Schwester warten, die gerne ausgiebig in den Gärten rechts und links des Weges herumstöbert. ACDC hingegen liebt es, auf den Mülltonnen herumzutollen und auch einmal einen Blick hineinzuwerfen, wenn ein Spalt offensteht. Und noch immer sprechen mich Leute auf diese ganz spezielle Katzenrasse an und ich beantworte gerne ihre Fragen.
In meinen späteren Blogeinträgen erfahrt ihr, was die Katzen noch so alles mit uns anstellen. Denn wer inzwischen bei uns den Ton angibt, könnt ihr euch sicher vorstellen.